Dieser Blogpost ist in Kooperation mit der Verlagsgruppe Randomhouse GmbH entstanden.
INHALT: Als Nina die Nachricht erhält, dass Tim, ihr bester Freund aus Kindertagen, unerwartet gestorben ist, bricht eine Welt für sie zusammen. Vor allem, als sie erfährt, dass er sie noch kurz vor seinem Tod fast manisch versucht hat, zu erreichen. Und sie ist nicht die Einzige, bei der er sich gemeldet hat. Tim hat ihr nicht nur eine geheimnisvolle letzte Nachricht hinterlassen, sondern auch einen Auftrag: Sie soll seine Schwester finden, die in den schier endlosen Wäldern verschwunden ist, die das Dorf, in dem sie alle aufgewachsen sind, umgeben. Doch will Nina das wirklich? In das Dorf und die Wälder zurückkehren, die sie nie wieder betreten wollte...
MEINUNG: So, ich habe gerade das Buch beendet und wollte sofort mit der Rezension loslegen. Ich habe bereits mehrere Bücher von Melanie Raabe gelesen und muss gleich sagen: Ich bin ein Fan! Ihre Thriller sind immer spannend von der ersten bis zur letzten Seite und ich kann sie kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht.
In ihrem neuen Roman "Die Wälder" nimmt sie ihre Leser mit in die dunklen Wälder, um den vermeintlich dunklen bösen Wolff seiner Straftaten zu überführen, doch wie immer bei einem Raabe-Thriller ist nichts so wie es scheint. Ich fand es großartig, wie die Spannung langsam aufgebaut wurde und man durch die eingeschobenen Erzählungen in der Rückblende nach und nach erfahren hat, was damals in dem kleinen verlassenen Dorf passiert ist - und wie die früheren Freunde zu den Menschen geworden sind, die sie heute sind.
Wie bereits geschrieben, fiel es mir schwer, die Fahrt mit Wolff, David und Nina durch den Wald zu unterbrechen. Ich genoss die schaurig-schöne Fahrt und den Kilometerstand-Countdown bis zur Waldhütte, wo das Finale stattfinden sollte. Dennoch muss ich sagen, dass mit persönlich die Geschehnisse in der Hütte dann etwas zu schnell gingen. Schließlich sollte dort das große Finale, die Gegenüberstellung, stattfinden. Und trotz all der Turbulenzen dort, war das alles dann ein bisschen zu zügig abgespeist.
Das Ende, die Rückkehr ins Dorf, all die Charaktere aus der Kindheit, die man wiedersehen durfte, hat mich jedoch mehr als nur versöhnlich zurückgelassen. Vielleicht liegt es daran, dass ich selbst in mein Heimatdorf über die Feiertage zurückgekehrt war, als ich das Buch las, doch Tims Beerdigung und die Gespräche danach haben mich zu Tränen gerührt.
Alles in allem wie immer ein wunderbar spannender Raabe-Thriller der mir schöne Stunden - und einen grandiosen Start in das Lesejahr 2020 bereitet hat. Von mir 4 Sterne, weil mir die Geschehnisse in der Hütte einfach zu fix gingen und ich doch gerne noch gewusst hätte, was es mit Wolffs Familie und den Menschen unter der Autobahnbrücke auf sich hatte.