ZURÜCKHALTEND UND ERFOLGREICH

3/28/2017

"Wenn einem das Leben eines anderen wichtiger ist als das eigene... ist das Liebe?"

Es gibt laute und leise Menschen. Es gibt Diejenigen, die jede Aufmerksamkeit in einem Raum benötigen. Das Rampenlicht, egal wie groß oder wichtig es ist, für sich nutzen. Laut auf sich aufmerksam machen, anecken, da sein und die Gruppe einnehmen mit „seht her – hier bin ich“. Diese Personen fallen uns auf, bleiben im Gedächtnis und lassen uns oft über sie sprechen. Sie sind in aller Munde, egal wie oder wann. Die Aufmerksamkeit gehört ihnen, auch wenn sie schon längst wieder den Raum verlassen haben. Aber was ist mit der Sorte Mensch, die alles mit sich ausmacht, Ruhe genießt und ungern viel Tamtam um sich und die eigene Arbeit macht? Wir haben natürlich auch das passende Wort für sie parat: Introvertiert. Das Wörterbuch spuckt mir gleich unzählige Synonyme für diese Art Mensch aus, zu denen ich mich auch teilweise zähle.



Doch finde ich nicht, dass wir unzugänglich, befangen oder unterkühlt sind. Introvertiert sein heißt auch Understatement zu leben. Sich selbst nicht so wichtig zu nehmen und das Leben einfach für sich zu meistern. Es gibt kein lautes Jammern, dass es auch ja jeder hört und darauf reagiert. Es gibt kein bewusstes Anecken, eher ein bewusstes Suchen nach Lösungswegen, die allen gerecht werden. Es gibt kein die Bühne gehört mir allein." Ganz klar, introvertiert sein ist jetzt gerade wenig angesagt. Oder war es wohl noch nie richtig. Denn im Netz und auch im realen Leben zählt oft die Lautstärke und der Drang der Aufmerksamkeit mehr, als das was hinter all den Worten steckt. Wir haben keine Zeit mehr zu fordern und hinter die laute Fassade zu blicken. Wir können uns nur noch gegenseitig in kurzen Zeiträumen wahrnehmen. Was ich mir in diesen Situationen immer dachte: Ich kann einpacken, mich zurückziehen und mich an die Synonyme in Sachen Introvertiert aus dem Netz halten. 



Zumindest habe ich das immer genau so gehandhabt. Ich habe den Lauten und Grölenden die Bühne überlassen und mich zurückgezogen. An mir gezweifelt und gehofft, dass irgendwann der Schalter umkippt und auf einmal der Drang nach der großen Bühne in mir geweckt ist. Ich wollte es den anderen gleichtun. Bis ich mir die Zeit nahm und mehr als nur die Fassade meines Gegenübers auf mich wirken ließ. Dabei habe ich feststellen dürfen, wie schnell das Laute sich entzaubert und was am Ende übrig bleibt von dem vielen Lärm, nichts.




Ja introvertiert sein, bedeutet wohl zu aller erst einmal, nicht gleich jedem aufzufallen. Aber trotz der netten und zurückhaltenden Art, habe ich meinen Platz gefunden, habe ich Erfolg und kann aus meiner Erfahrung heraus behaupten: Wenn es zu den wichtigen Dingen im Leben kommt, kann ich mit lautem Auftreten auch nichts bewegen. Wir introvertierten Menschen werden vielleicht nicht immer gleich entdeckt, wir bekommen vielleicht nicht die Aufmerksamkeit, die uns zusteht, aber wir wollen sie auch gar nicht für uns allein. Denn wir wollen nur für unsere Arbeit und unsere Ergebnisse gelobt werden. Nicht fürs Laut sein an sich. So gehe ich mit leisen Schritten durchs Leben, meine Bühne ist dieser Blog hier und ich spreche zu euch und genau das macht mich glücklich.



Egal ob graues Mäuschen, schüchternes Mädel, stille Dame – wir Introvertierten brauchen uns keine Sorgen zu machen. Wir sind zurückhaltend erfolgreich und das klingt für mich weder unzugänglich, kontaktarm oder meinungsfrei. Wenn ich introvertiert definieren dürfte, dann würde nach dem Doppelpunkt folgendes stehen: Eine starke Persönlichkeit, die die große Bühne nicht braucht, um wunderbare Dinge im Leben zu schaffen. Sie kann auf sich vertrauen und ist frei von fremder Meinung.
*Dieser Blogpost ist in Kooperation mit tosave.com entstanden

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