OUTFIT: DAS LEBEN IST EINE ACHTERBAHN

12/01/2016

"Is' mir egal ob das verrückt ist und wer genau guckt sieht, dass Mut auch bloß ein Anagramm von Glück ist"



Das Leben ist eine Achterbahn, haben wir gesagt. Das wird schon wieder, haben wir gehofft. Gewartet. „Mir wird es schon bald besser gehen“, habe ich ins Kopfkissen geheult und keine Sekunde selbst daran geglaubt. Irgendwas oder irgendwer wird mich auffangen, aufhalten. Und wenn nicht, dann falle ich eben noch ein bisschen. Das ist so herrlich einfach. Ich kann ja nichts dafür. Freier Fall. Mit Aufprall. Immer wieder.
Und dann habe ich irgendwann gemerkt: das ist ein Netz ohne Boden. Also wirklich.
Wie sollen sie mich halten, wenn ich den Fall nahezu zelebriere. Und mir immer wieder neue Lasten aufbürde.
Wenn man plötzlich in jedem Blick ein Fünkchen Hoffnung sieht. Und wieso hat dieser Er-steht-einfach-nicht-auf-dich-Film eigentlich ein Happy End? Weil Hollywood nicht real ist.
Aber nur, weil eure Geschichte kein gutes Ende hat, heißt das doch nicht, dass deine nicht gut ausgehen kann. Aber eben ohne ihn.
Denn:
Wenn er dich lieben würde, dann wäre er jetzt bei dir.
Wenn sie etwas für dich empfinden würde, dann hätte sie dich nicht immer und immer wieder angelogen.
Wenn du ihm nicht egal wärst, dann würde er alles dafür tun, deine Tränen zu trocknen. Hätte es nie soweit kommen lassen.
Immer gleiche Motivationssprüche auf Tumblr bringen aber nichts. Gar nichts. Wirklich. Ein müdes Lächeln vielleicht. Aber das reicht nicht. Bringt nichts.
Du musst die Decke wegschieben. Den Sicherheitsgurt ablegen und vorsichtig aus der Gondel steigen. Dann einen kleinen Schritt zurück gehen. Balancieren. Sich selbst einen Schubs geben. Mit aller Kraft. Und dann wirst du bemerken, dass da Menschen sind, die dir helfen, die anpacken, die ein aufmunterndes Lächeln auf den Lippen tragen. Und wenn ihr Fahrt aufgenommen habt, springt ihr wieder auf und los gehts!
Das ist wie ein langes Gespräch mit einer inspirierenden Person. Mit Lebenserfahrung. Einer Person, die dir sagt, dass es nicht an dir liegt, sondern am Leben. Das ist einfach so.
Dann braucht es manchmal nur eine gute Party, auf der du tanzt und lachst. Spaß hast. Und auch genau deswegen da bist. Nicht wegen ihm. Nicht stundenlang irgendwelche Gespräche führen. Schau nicht immer wieder auf dein Handy, er wird dir nicht schreiben. Stoß mit deinen Mädels an und verdammt noch mal: tanz!
Dann braucht es einen neuen Anstrich, eine neue Richtung, ein Paar neuer Schuhe.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Und das ist wohl der schmerzhafteste Abschied.
Ich weiß.
Aber wenn es soweit ist, dann – verdammt noch mal – begrab sie. Und geh’ weiter.
Phönix. Immer und immer wieder.


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