BOOK: DIE SIEBEN SCHWESTERN

12/17/2016

"Ganz egal wie hart wir sind. Traumatisches hinterlässt immer eine Narbe. Es folgt uns bis nach Hause, es verändert unser Leben: traumatisches wirft jeden aus der Bahn. Aber vielleicht ist das ja alles gerade der Sinn."



Brasilien wird als Reiseziel immer beliebter und das nicht nur, weil dieses Jahr die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro ausgetragen wurden. Traumstrände, der legendäre Karneval und eine atemberaubende Natur zeichnen das Land aus. Kein Wunder also, dass Brasilien auch in der Literatur oft Schauplatz romantischer Geschichten, kaltblütiger Morde und wehmütiger Sehnsucht wird. Hitze in den Städten, feuchter Dschungel und eine faszinierende Kultur sorgen für eine bunte Romanvielfalt. Darum möchte ich euch heute einen Roman vorstellen, der in Brasilien spielt. Es ist mal wieder ein Buch von Lucinda Riley. Nämlich Die Sieben Schwestern. Der Auftakt einer Reihe die im Goldmann Verlag erscheint. 

Inhalt: „Atlantis“ ist der Name des herrschaftlichen Anwesens am Genfer See, in dem Maia d’Aplièse und ihre Schwestern aufgewachsen sind. Sie alle wurden von ihrem geliebten Vater adoptiert, als sie noch sehr klein waren, und kennen ihre wahren Wurzeln nicht. Als er überraschend stirbt, hinterlässt er jeder seiner Töchter einen Hinweis auf ihre Vergangenheit – und Maia fasst zum ersten Mal den Mut, das Rätsel zu lösen, an dem sie nie zu rühren wagte. Ihre Reise führt sie zu einer alten Villa in Rio de Janeiro, wo sie auf die Spuren von Izabela Bonifacio stößt, einer schönen jungen Frau aus den besten Kreisen der Stadt, die in den 1920er Jahren dort gelebt hat. Maia taucht ein in Izabelas faszinierende Lebensgeschichte – und fängt an zu begreifen, wer sie wirklich ist und was dies für ihr weiteres Leben bedeutet.

Meinung: Die Geschichte von "Die sieben Schwestern"hat Lcuinda Riley geschickt angelegt. Dieses Buch ist der Auftakt zu einer Reihe, die sieben Bände umfasst. Im ersten Band dreht sich alles um die älteste Schwester Maia. Wie in Lucinda Rileys Romanen üblich teilt sich die Handlung in zwei Erzählstränge. Der Part der in der Vergangenheit spielt befasst sich mit  Isabel - genannt Bel - welche dabei alle Klischees, die man sich fast denken kann erfüllt.
Auch die anderen Figuren sind sehr schwarz-weiss gezeichnet. Anfangen vom Vater, der unbedingt in Adelskreise anerkannt werden will als Mann, der sich alles selbst erarbeitet hat; über die böse Schwiegermutter, die Bel nie wirklich traut bis hin zum adeligen Mann, der natürlich häßlich, versoffen und dumm ist. Mir hat diese Geschichte trotz ihrer Klischees aber emotional besser gefallen, da man sich in die Zeit zurück träumen kann und sich durchaus die Zwänge vorstellen kann, unter denen Isabel zu leiden hatte.
Parallel dazu verläuft die Gegenwart der ältesten Schwester Maia. Diesen Teil empfand ich eher als langweilig und zu vorhersehbar. Warum die Figuren auch immer wieder in ihrer Landessprache Ausrufe machen, statt dies zu übersetzen, erschloss sich mir nicht und hat mich auch sehr gestört.Am Ende sind viele Fragen noch offen, man hat als Leser so den einen oder anderen Verdacht...in einem kleinen Ausblick wird schon etwas von der nächsten Schwester (und damit dem nächsten Band) angedeutet.
Insgesamt ist der Auftaktroman eine gute Idee, es gibt einige spannende Fragen und Wendungen. Ein Teil wird beantwortet, ein Teil bleibt offen. Die Lebensgeschichte der ältesten Tochter Maia und ihrer Familie ist in sich schlüssig und liest sich schnell sowie unterhaltsam. Wenn man über einige vorhersehbare Dinge hinwegsieht, ist es durchaus ein gelungener und unterhaltsamer Roman.

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